Die St. Nikolauskirche zu Köckritz
Die St. Nikolauskirche zu Köckritz wird erstmalig
1333 urkundlich erwähnt. Der Name stammt vom Heiligen Nikolaus,
der im 4. Jhd. gelebt hat und Bischof von Myra in Kleinasien (heutige
Türkei) gewesen ist. Er starb am 6. Dezember um 350. Was die Legende
von ihm berichtet ist sehr umfangreich, sodaß wohl davon auszugehen
ist, daß er in der Ost und Westkirche große Verehrung genoß.
Der heilige Nikolaus war der Schutzpatron vieler Stände, so z.B.
der Wanderer, Seeleute, Kaufleute, Studenten, Bäcker, Bierbrauer,
Leineweber, Tuchmacher und Advokaten.
An allen wichtigen Handelsstraßen finden wir bis heute Kirchen,
die seinen Namen tragen. Bis weit ins 19. Jhd. hinein führte eine
der wichtigsten Handelsstraßen von Leipzig nach Regensburg über
viele Dörfer unserer Umgebung ( Köckritz, Crimla, Sirbis,
Burkersdorf, Frießnitz).
Mit großer Wahrscheinlichkeit gehörte Köckritz - Köfeln
in vorreformatorischer Zeit kirchlich zum Kloster Mildenfurth. Ab 1527
wird die Kirche zur Pfarrkirche.
Von 1740 - 1748 wird die ehemalige alte Gutskappelle in ihrer heutigen
Form und Gestalt erbaut. Im Jahre 1809 wurde die Turmspitze der Kirche
repariert. Dabei wurden den vorgefundenen Nachrichten von 1748 weitere
aus dem Jahre 1809 hinzugefügt.
Am 22. Juli 1910 raste ein furchtbares Unwetter über Köckritz
hinweg, dabei wurde durch einen orkanartigen Sturm das Dach des benachbarten
Rittergutes hochgehoben und gegen den Kirchturm geschleudert. Dieser
brach durch die Wucht vollständig bis zu den Glocken hin ab. Der
Schaden wurde alsbald durch die Unterstützung der Großherzoglichen
Landesbrandkasse finanziert.
Am 6. Juli 1965 begannen die Arbeiten zur Neueindeckung des Köckritzer
Kirchturms. Dabei wurde die alte Wetterfahne durch ein Kreuz ersetzt.
In die Kugel wurde ein kurzer Bericht gelegt, ebenso Geldstücke
.
Am 15. Nov.1970 wurde ein Festgottesdienst zur Glockenweihe gehalten.
Dabei wurde das neue Geläut aus der Glockengießerei Schilling
& Söhne durch den damaligen Sup. Schäfer wiedereingeweiht.
Nach zweijährigen , aufwendigen Bauarbeiten im Innenraum wurde
die Köckritzer Kirche zum Erntedankfest, am 3.Okt. 1976 durch OKR.
Schäfer wiedereingeweiht. Unter der Leitung des damaligen Ortspfarrers
Herden entstand ein völlig neuer Kirchenraum mit Fußboden
und Deckenheizung, einer neuen Orgel. Die Modernisierung der Kirche
erfolgte, um den vielfältigen Aufgaben der Gemeindearbeit, insbesondere
der Arbeit mit Behinderten Menschen gerecht zu werden.
1997wurde der Innenraum der Kirche durch den Einsatz des Gemeindekirchenrates
frisch gemalt ebenso die Nebenräume.
1998 wird auf Initiative des Ortsbürgermeisters Beermann und den
Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr mit der Außensanierung
der Kirche begonnen.
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